Schlossbergkonzerte Blieskastel: Vokett Hannover
Mit ihrem neuen A-cappella-Programm „Nocturne" lädt das Voktett Hannover dazu ein, die Dämmerung, die Stille, den Schauer und die Geheimnisse der Nacht mit Werken von der Renaissance bis zur Gegenwart in musikalischer Vielfalt zu erleben.
Veranstaltungsdetails
Charles Woods „Hail, Gladdening Light!" eröffnet das Konzert mit einer Hymne auf das Abendlicht. Es folgen Tallis „Te lucis ante terminum", eine Bitte um Schutz in der Dunkelheit, und Pawel Lukaszewskis Vertonung von Shakespeares Sonett „Weary with toil", das die Ruhelosigkeit der Nacht beschreibt. Leone Leonis "Ego dormio" beschwört die sinnliche Atmosphäre des Hohenliedes herauf. Ein besonders nachdenkliches Licht auf die Nacht wirft Francis Poulencs „Un soir de neige", das die Kälte und Einsamkeit eines Winterabends beschreibt. Die tiefe Melancholie von Josquin Desprez „Nymphes des bois" ehrt den Tod eines Meisters der Musik, während Richard Strauß Werke „Die Nacht" und „Allerseelen" (transkribiert von Clytus Gottwald) das Bild der Dunkelheit mit zarten und emotionalen Nuancen versehen.
Anton Bruckners erhabenes "Os Justi" lässt die Nacht als Raum der Weisheit und Ruhe erscheinen, bevor Sergej Rachmaninoffs "Ganznächtliche Vigil" mit orthodoxen Klängen in die Tiefe der Nacht führt. Abgeschlossen wird der Abend mit Dougie MacLeans "Caledonia", einem Arrangement des bekannten schottischen Liedes, das Sehnsucht nach Heimat und Rückkehr zum Ausdruck bringt. Nocturne bietet eine musikalische Reise in die Nacht — ein Programm, das die Hörer zur inneren Einkehr und zum Träumen einlädt.