Die oftmals nicht grade keinen Familien wohnten auf allerengstem Raum. Wie, das kann man im Heimat- und Burgmuseum nachempfinden. Im Erdgeschoss befindet sich heute eine voll ausgestattete Küche und im Dachstübchen ein komplettes Schlafzimmer, beide mit Original-Einrichtungsstücken, Möbeln, Küchenutensilien und Kleidung aus der Jahrhundertwende.
Im Obergeschoss liegt der Fokus auf Burg Kirkel. Die Reichsfeste wurde im Jahre 1075 erstmals urkundlich erwähnt und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, bis sie 1689 durch ein Feuer endgültig zerstört wurde. Wie hat sie sich über die Jahrhunderte entwickelt und wie sah der Alltag ihrer Einwohner aus? Die aus verschiedenen Epochen stammenden Funde, die bei Ausgrabungen auf dem Burggelände zu Tage kamen, gewähren einen Blick in die Vergangenheit. Darunter befinden sich Überreste von alltäglichen Gebrauchsgegenständen, Werkzeug und Waffen, aber auch von Verzierungen und Schmuck, die auf betuchtere Burgbewohner schließen lassen.
Natürlich darf im Burgmuseum auch eine echte Ritterrüstung nicht fehlen, mitsamt Schwert und Hellebarde. Was gleich auffällt: die Ritter waren anscheinend in der damaligen Zeit etwas kleiner als der heutige Bevölkerungsschnitt. Woran genau das lag, ist bis heute nicht geklärt.
Es ranken sich noch weitaus mehr Rätsel rund um Burg Kirkel und das Mittelalter. Deshalb dauern die Forschungen bis heute an. Vielleicht werden sie irgendwann einmal im Rahmen der seit 1989 laufenden Ausgrabungen noch gelöst.
Neugierig geworden? Das Heimat- und Burgmuseum ist von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr sowie während Veranstaltungen im Rahmen des Kirkeler Burgsommers geöffnet. Der Eintritt ist frei.
