Gusti WaldPark Schloss Karlsberg

© Dr. Jutta Schwan

Gusti beim „ollen“ Herzog 

Entdeckertour auf dem Karlsberg

Wer zum Teufel ist denn nun Gusti? Ist doch klar! Eine kleine schlaue Eule, die unheimlich viel über das „Märchenschloss“ auf dem Karlsberg mit seinem Waldpark weiß und Kinder mit ihren Eltern zur Entdeckungsreise einlädt und alles leicht verständlich in einem kleinen Heftchen niedergeschrieben hat. Heute ist von der Herrlichkeit des Schlosses mit seinem riesigen Park im dichten Wald rund um den Karlsberg vieles verschwunden, doch wenn man die Augen auf macht, gibt es im Verborgenen einiges zu erkunden. Wo früher der Fürst, er hieß übrigens Herzog Karl II von Pfalz-Zweibrücken, vor über 200 Jahren mit gepuderter Perücke mit seiner prachtvollen Kutsche vom Schloss in den Park fuhr, liegen Weiher, Brunnen und Überreste zahlreicher Gebäude am Wegesrand, die es zu entdecken gibt. Ein guter Startpunkt um mit Gusti loszuziehen, ist der Parkplatz Karlsberger Hof in Homburg-Sanddorf. Erstes Ziel ist der Karlsbergweiher mit kleiner Fontäne und wer genau hinschaut kann die kleinen Fische im klaren Wasser entdecken. Am rechten Ufer führt der Weg vorbei an einem Kneippbecken und der Karlsbergquelle vorbei bergauf zur Orangerie. Hier wohnten nicht nur viele Menschen, sondern im Winter auch die Orangen- und Zitronenbäumchen, die im Sommer die Gärten schmückten. Von hier führt ein Weg schnurgerade zum früheren Park des Schlosses, „der Karlslust“. Dieser Weg heißt heute noch Appelallee, da früher entlang des Weges eben Apfelbäume standen und der Fürst mit seiner Kutsche an ihnen vorbeiratterte. In der Karlslust gab es einen richtigen Zoo mit allerlei exotischen Tieren, wie Affen, Löwen, Dromedare und Bären. Heute sieht man als Überbleibsel des ehemaligen Zoos noch den sogenannten „Bärenzwinger“, rund angelegt wie ein Zirkuszelt in der Mitte eine kleine Insel mit Wasser umgeben und mit kleinen Häuschen am Rand, in denen sicherlich nicht nur Bären lebten. Etwas tiefer liegt der Schwanenweiher, auf dem früher sicherlich auch nicht nur Schwäne ihre Runden zogen. Einen Steinwurf entfernt liegt das „Tosbecken“, ein fasst rundes etwas verschnörkeltes Wasserbecken. Warum heißt dieses, heute im rostigen Stahl nachgebautes Becken mit eher wenig Wasser eigentlich Tosbecken? Weil zur Zeit des Fürstes, hier über künstlich angelegte Stufen, reichlich Wasser vom Berg in das Becken floss und anscheinend ordentlich sprudelte und schäumte, also toste.


Weiteres zum Karlsberg

Karlsbergweiher, Homburg, 2014, Wolfgang Henn

Schloss Homburg

WaldPark Schloss Karlsberg

Esskastanien, Homburg, 2014, Eike Dubois

Gartenanlage Homburg

Karlsbergwald mit Herzogskastanien


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